ME
18:00–19:30
📍 Theatersaal
Cérémonie de remise des Prix suisses de littérature 2022
L’Office fédéral de la culture décerne chaque année les Prix suisses de littérature. Sept auteur·ice·s sont récompensé·e·s. Le Grand Prix suisse de littérature va cette année à Reto Hänny pour l’ensemble de son oeuvre et le Prix spécial de traduction à Maurizia Balmelli. La remise de prix aura lieu pour la seconde fois en ouverture des Journées Littéraires de Soleure au Théâtre de Soleure.
Inscription jusqu’au 16 mai sous :
schweizerkulturpreise.ch/litterature-inscription
(Le nombre de places est limité)
JE
18:00–19:00
📍 Landhaussaal
Soirée d’ouverture
manifestation fermée
La cérémonie d’ouverture sera suivie d’un apéro dînatoire avec des vins de la Selection Schwander.
VE
09:00–09:30
📍 Cantina del Vino
Kultur-Talk
Livesendung Radio SRF2 Kultur
Avec:
Dušan Šimko, Anna Hodel
Felix Münger
Livesendung
de
Unter den vielen Geflüchteten aus der Ukraine sind auch manche Autor*innen. Ihre Zukunft im Exil ist ungewiss. Dušan Šimko, der 1968 nach der Niederschlagung des «Prager Frühlings» aus der Tschechoslowakei in die Schweiz floh, erzählt SRF-Literaturredaktor Felix Münger, wie schwierig es sein kann, in der Fremde als Künstler Fuss zu fassen. Von Haus aus ist der heute 77-Jährige Naturwissenschafter. Im SRF-Kultur-Talk schildert er, wie er neben seiner Tätigkeit an der Uni Basel literarisch zu schreiben begann – auf Slowakisch. Zu Gast in der Runde ist auch die Slawistin Anna Hodel. Sie erklärt, inwiefern Dušan Šimkos Geschichte typisch ist für Autor*innen im Exil – damals und heute.
VE
10:00–10:45
📍 Kino im Uferbau
Lika Nüssli
Graphic Novel
Inspiriert von der Senntumsmalerei, erzählt Lika Nüssli in «Starkes Ding» die Geschichte ihres Vaters Ernst, der als eines von sieben Kindern auf einem Bauernhof im Toggenburg aufwuchs. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wird er zum Verdingbub. Lika Nüssli erschafft einen berührenden Bild- und Figurenkosmos. «Starkes Ding» ist eine Geschichte über unbeschwerte Kindheitsmomente, aber auch den harten Alltag einer Bauernfamilie – ein starkes Stück Schweizer Zeitgeschichte in eindringlichen Bildern.
VE
10:00–11:00
📍 Cantina del Vino
Treffpunkt: Die SRF-Bestenliste
Livesendung Radio SRF1
Britta Spichiger und Annette König
Livesendung
de
Die beiden SRF-Literaturredaktorinnen Annette König und Britta Spichiger erzählen, welche Bücher auf der aktuellen SRF-Bestenliste stehen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie die Liste zustande kommt. Ausserdem begrüssen die Redaktorinnen im Studio vor Ort lesebegeistertes Publikum und wollen auch von Buchhändler*innen und Bibliothekar*innen wissen, wie sie Trendforschung betreiben und ihr Angebot zusammenstellen.
VE
10:00–10:45
📍 Wengisaal
Djaimilia Pereira de Almeida
Reading and talk
Den Kindern hält man die Augen zu, wenn der alte Kapitän Celestino vorbeigeht. Geschichten von Grausamkeit ranken durch das Dorf. Während die Dörfler urteilen und der Pfarrer den Kapitän zur Beichte drängt, weiss nur Celestino selbst um seine wahren Untaten. In leuchtenden Farben zeichnet die in Luanda geborene und in Portugal aufgewachsene Autorin eine von Schuld und Erinnerung umgetriebene Gestalt.
Eingeladen im Rahmen des Residenzprogramms, einer Kooperation mit der Kulturstiftung Landis & Gyr.
VE
10:00–10:45
📍 Landhaussaal
Zsuzsanna Gahse
Lesung und Gespräch
Die 75-jährige, aus Budapest stammende und seit Langem in der Schweiz tätige Schriftstellerin und Übersetzerin ist eine blitzgescheite und witzige Sprachkünstlerin. Das beweist sie auch in ihrem neuen Buch, in dem sie sich in kurzen Notaten den Widersprüchen der Bergwelt nähert: Diese ist bedrohlich und verlockend, Ferien- und Jagdgebiet. Auf Wanderungen, in Berghütten und Hotels notiert die Autorin ihre Eindrücke; mit ihren Gefährten entwickelt sie ein begehbares Tagebuch.
VE
10:00–12:00
📍 Gemeinderatssaal
Revenus et sécurité sociale
Atelier
Quelles leçons les auteur·ice·s doivent-elles·ils tirer de ces deux ans de pandémie ? Que doit-on savoir ? Que peut-on/doit-on faire soi-même, où peut-on trouver de l’aide ?
de / fr, alle sprechen die eigene Sprache, chacun·e parle sa langue
VE
10:00–10:45
📍 Säulenhalle
Lioba Happel
Lesung und Gespräch
Auch als Romanautorin ist Lioba Happel Lyrikerin. Ihr schonungsloser, präziser Text ist sprachlich und inhaltlich eine Wucht; er rückt einem sehr nahe auf den Leib und unter die Haut. In 23 Briefen aus dem Gefängnis beschreibt die männliche Hauptfigur Pommfritz ihr Leben, das aus Abgründen besteht: die restlose Verwahrlosung als Kind, eine fresssüchtige, gewalttätige Mutter und Prügelerfahrungen. Das Geständnis der Tötung seiner Mutter reisst weitere Abgründe auf.
VE
11:00–11:45
📍 Theatersaal
Woran wir uns erinnern
Podiumsgespräch
Woran erinnern wir uns, wie und warum? Wie werden wir von Erinnerungen geprägt? Woran wird offiziell erinnert? Und woran nicht? In dieser Diskussionsrunde wollen wir die politische Dimension von Erinnerungskultur erkunden und ergründen, was die Literatur dazu beiträgt oder beitragen kann.
VE
11:00–11:45
📍 Kino im Uferbau
Flurin Jecker
Lesung und Gespräch
Flurin Jecker hat eine Art Fortsetzung seines Debüts «Lanz» geschrieben: Der Ich-Erzähler ist Anfang 20 und flieht nach Berlin, um seinen Dämonen zu entkommen. Die Technoszene, in der sich der «Held», so der Name der Hauptfigur, bewegt, bildet nicht nur den thematischen Rahmen: Auch die Sprache hat einen mitreissenden Klang: schnell, direkt, witzig, leichtfüssig. Das Buch ist ein überzeugendes Porträt einer Jugend auf der Suche nach Antworten auf grosse Fragen: Liebe, Herkunft, Sinn des Lebens.
VE
11:00–11:45
📍 Kreuzsaal
Barbara Sauser
Übersetzerin im Porträt
it/fr → de
Barbara Sauser, geboren 1974 in Bern, studierte Slawistik und Musikwissenschaft und arbeitete mehrere Jahre in diversen Schweizer Verlagen. Seit 2009 lebt sie in Bellinzona und arbeitet als freie Übersetzerin aus dem Italienischen, Französischen, Russischen und Polnischen. Sie übersetzt zahlreiche Schweizer Autor*innen, darunter Werke von Anna Ruchat, Anna Felder, Alberto Nessi oder Fabio Pusterla, zuletzt auch Jadd Hilal «Flügel in der Ferne».
VE
11:00–19:00
📍 Künstlerhaus S11
Resonanzraum
Eine interaktive Ausstellung
Mit: Patrischa Freuler, Elia Aregger
de
Am Anfang steht ein Text, der im Vorfeld der Solothurner Literaturtage vom Publikum gewählt wird. Dieses Jahr fiel die Wahl auf « Der hundertjährige Holzboden » von Michael Fehr. Im Resonanzraum wird diesem Text in verschiedenen künstlerischen Disziplinen nachgespürt. Seine Grenzen werden ausgelotet, er wird in Schwingung und in Bezug gesetzt, verdichtet, aktiv bespielt, weiterentwickelt und gemeinsam fortgeschrieben. So eröffnet der Resonanzraum neue Zugänge und bietet Raum für eine vielgestaltige Auseinandersetzung mit Literatur.
Kurator*innen: Catherine Schlumberger, Literaturvermittlerin, Livio Beyeler, Regisseur und Künstler
VE
11:00–11:45
📍 Landhaussaal
Julia Weber
Lesung und Gespräch
Elternsein und Schreiben – warum geht das so schwer zusammen? Weil die Sorgetätigkeit in der Schweiz als «privateste Privatsache» gilt, meint eine von Julia Webers Figuren. Dem Genre der Autofiktion verbunden, in dem Autor*innen die Bedingungen ihrer Kunst befragen, nähert sich Weber dem Komplex von Sorge, Elternschaft und Schreiben. Im Mittelpunkt steht ein Paar, das nicht nur mit dem zweiten Kind hadert, sondern auch mit prägenden Rollenbildern, die es zu verlernen gilt.
VE
11:00–11:45
📍 Säulenhalle
Blaise Ndala
Lecture et discussion
Dans ce livre qui prend l’histoire comme scène, une princesse kuba se retrouve figurante dans un « zoo humain » à Bruxelles en 1958. Quarante ans après sa mystérieuse disparition, une de ses descendantes se lance à sa recherche. À travers d’inoubliables personnages, réels ou imaginaires, ce livre souligne à quel point notre époque est loin de s’être défaite de cet encombrant héritage, qui reste une manifestation encore mal connue de la domination coloniale européenne.
VE
12:00–12:45
📍 Landhaussaal
Reto Hänny, Preisträger des Grand Prix Literatur 2022, präsentiert sein Werk in einer Lesung.
VE
12:00–12:45
📍 Kreuzsaal
Akram Pedramnia
Übersetzerin im Porträt
en → persisch
Akram Pedramnia ist eine aus dem Iran stammende kanadische Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie hat u. a. Vladimir Nabokovs «Lolita» sowie Werke von F. Scott Fitzgerald, Colm Tóibín, Noam Chomsky und Naomi Klein ins Persische übersetzt und vier eigene Romane veröffentlicht. Während ihres Aufenthalts im Übersetzerhaus Looren arbeitet sie an der Übertragung von James Joyces «Ulysses» ins Persische.
VE
13:00–13:45
📍 Theatersaal
Simone Lappert
Spoken Poetry Performance
Der erste Gedichtband von Simone Lappert trägt den wunderbaren Titel «längst fällige verwilderung». Starke sprachliche Bilder führen die Leser*in durch Liebesbeziehungen, Natur, Städte und die Einsamkeit der Moderne. Neue Wortschöpfungen entstehen zuhauf. Dabei blitzt immer wieder ein unerwarteter Witz auf, so versponnen wie lapidar. Programmatisch ist das Gedicht «selbstporträt (w)», in dem die in der heutigen Zeit «längst fällige verwilderung» Tatsache wird. Bei ihrem Solothurner Auftritt wird Simone Lappert von Martina Berther musikalisch begleitet.
VE
13:00–13:45
📍 Kino im Uferbau
Adania Shibli
Reading and talk
Im Sommer 1949 wird ein Beduinenmädchen von israelischen Soldaten vergewaltigt, ermordet und in der Wüste verscharrt. Jahrzehnte später versucht eine junge Frau aus Ramallah, mehr über diesen Vorfall herauszufinden. Die 1974 in Palästina geborene Adania Shibli verwebt in ihrem Buch die Geschichten beider Frauen zu einer eindringlichen Meditation über Krieg, Gewalt und die Frage nach Gerechtigkeit im Erzählen. Die englische Übersetzung war u. a. für den International Booker Prize (2021) nominiert.
VE
13:00–13:45
📍 Wengisaal
Pier Paolo Corciulo
Lecture et discussion
Adrien se réveille d’un coma, amnésique, et voit un livre abîmé posé sur lui : le recueil de poèmes « Journal de bord maritime » d’Alessandro Lipari. Peu à peu le puzzle de sa vie se recompose dans son esprit : sa femme morte accidentellement, leur librairie, sa propre tentative de suicide, sa « fuite » dans les Pouilles sur les traces du poète mystérieux. Soulevant plus d’une question essentielle, c’est un récit à couper le souffle, d’une humanité proche à la fois de la « vraie » vie et de la littérature.
VE
13:00–13:45
📍 Säulenhalle
Thomas Duarte
Lesung und Gespräch
Ein Mann erscheint nach Mitternacht auf einem Polizeiposten und beginnt zu erzählen, wie sein Leben aus den Fugen geraten ist. Jahrzehntelang hat er für eine Stiftung gearbeitet, nun ist seine kleine Bürowelt, in deren Hinterzimmer er weitgehend auch sein Leben verbracht hat, zusammengebrochen. Thomas Duartes Debütroman ist ein skurriles Erzählfeuerwerk, eine bis zur Absurdität überdrehte Parabel auf eine Gesellschaft voller sinnloser Aktivitäten und das Porträt eines schrägen Antihelden.
VE
13:00–14:00
📍 Gemeinderatssaal
Le droit d’auteur aujourd’hui pour les auteur·ice·s et les maisons d’édition
Exposé avec créneau pour les questions
Les réglementations en cours, les propositions de modification, les situations problématiques (avec un regard particulier sur l’évolution numérique, notamment le streaming).
Avec traduction simultanée allemand-français
VE
13:30–14:30
📍 Künstlerhaus S11
Vom Holzboden aus
Workshop und Gespräch
Mit: Elo Göldi
Anmeldung erforderlich: slt.resonanzraum@gmail.com
de
Gemeinsam erkunden wir den Text «Der hundertjährige Holzboden» und nutzen ihn als Impuls für kleinere Schreibaufgaben und grössere Gespräche. Wer von Zeit zu Zeit eine SMS schreibt, verfügt über ausreichend Schreibkenntnisse, um an Workshop und Gespräch teilzunehmen.
VE
14:00–14:45
📍 Kino im Uferbau
Eva Maria Leuenberger
Lesung und Gespräch
In ihrem Zweitling setzt sich Leuenberger mit der New Yorker Künstlerin Theresa Hak Kyung Cha auseinander. Kurz vor ihrer Ermordung hatte diese ihr erstes Buch veröffentlicht. Darin schreibt sie über Sprache, Sprachlosigkeit, Körper, Leere, Grenzen sowie familiäre und künstlerische Kontinuitäten und Korrespondenzen. Fragmente daraus sind im Text eingewoben. Entstanden ist ein lyrischer Text von grosser Intensität, der Genregrenzen überschreitet und raum-zeitliche Koordinaten verschiebt.
VE
14:00–14:45
📍 Kreuzsaal
Lionel Felchlin
Traducteur en portrait
de → fr
Depuis 2012, Lionel Felchlin donne à lire de grands noms de la littérature alémanique en français. Egalement musicien, il concilie depuis de nombreuses années traduction et musique. Sa venue sera l’occasion de mettre en lumière son parcours et ses choix littéraires, mais aussi de nous pencher sur les convergences entre la pratique musicale et la pratique de la traduction – notamment lorsqu’il s’agit d’approcher un texte et d’en percevoir le rythme, ou de donner à entendre une voix, un style, dans une langue nouvelle.
VE
14:00–15:00
📍 Cantina del Vino
Dini Mundart – Schnabelweid
Aufzeichnung Radio SRF1
Zu Gast sind die Poetry Slammerin und Spoken-Word-Künstlerin Amina Abdulkadir und der Musiker Simon Hari alias King Pepe. Sie tauschen sich über ihre Kunst aus und präsentieren Kostproben aus ihrem Schaffen. Amina Abdulkadir ist seit vielen Jahren in der Poetry-Slam- und Spoken-Word-Szene aktiv. In ihrem letzten Programm «Entscholdigong, Globuli?» hinterfragt sie auf Mundart typische Schweizer Wohlstandsgewohnheiten, zu denen nicht zuletzt auch unser Umgang mit der Sprache gehört. King Pepe ist die Kunstfigur des Berner Musikers Simon Hari. In seiner Musik zelebriert er einen lustvollen Dilettantismus, den er in seinen Texten wieder wettmacht. Mit SRF-Mundartredaktor Simon Leuthold und Moderatorin Britta Spichiger diskutieren die beiden über Sinn und Unsinn in der Mundartkunst – und über den Reiz des vermeintlich Ungehobelten.
Ausstrahlung am Donnerstag, 2. Juni 2022, 20.03 Uhr, Radio SRF 1
VE
14:00–14:45
📍 Landhaussaal
Nino Haratischwili
Lesung und Gespräch
Nino Haratischwili ist mit ihrem grossen Familienepos «Das achte Leben (Für Brilka)» bekannt geworden. In ihrem neuen Buch taucht die heute in Berlin lebende Autorin ein in die Tage nach der Unabhängigkeit Georgiens. In der Tbilisser Altstadt finden Ende der 1980er-Jahre vier Mädchen zusammen – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schliesslich doch auseinandersprengt. Viele Jahre später kommt es zu einer Wiederbegegnung.
VE
14:00–14:30
📍 Aussenbühne
VE
14:00–14:45
📍 Säulenhalle
Pierre-André Milhit
Lecture et discussion
Ce long poème prend pour charpente structurante son texte d’ouverture. Ainsi, le reste du livre, qui jaillit de chaque vers de cet incipit, ressemble à un texte de loi avec ses alinéas. La lecture est une lente descente en spirale, pressentiment d’une époque sombre, d’un régime basé sur l’arbitraire – qui est déjà là ? La froide colère qui habite le texte souligne d’une voix désabusée les échecs d’un temps qui a pu contenir quelque espoir. Un livre habité d’une beauté sombre.
VE
14:00–15:30
📍 Gemeinderatssaal
Bibliodiversité, ou comment les maisons d’édition indépendantes en Suisse assurent la diversité littéraire
Discussion modérée avec créneau pour les questions
En Suisse, les maisons d’édition jouent le rôle d’institutions culturelles : elles favorisent la diversité de genres – poésie, spoken word, récits, livres pratiques, bandes dessinées. À quoi ressemble le travail des petites et moyennes maisons d’édition ? Quel rôle jouent-elles dans l’écosystème du livre entre les auteur·ice·s, les libraires et les organisateur·ice·s ?
VE
14:30–15:00
📍 Aussenbühne
VE
15:00–15:45
📍 Theatersaal
Olga Shparaga
PEN-Gespräch
Minsk im Sommer 2020. Der Brutalität des Regimes setzen Hunderttausende mutige Bürger*innen aller gesellschaftlicher Schichten Gewaltfreiheit, kreative Vielfalt und dezentrale Selbstorganisation entgegen. Was sich seit den Präsidentschaftswahlen abspielt, geht über eine regionale Protestbewegung gegen gefälschte Wahlen hinaus. Weiblich, friedlich, postnational – so charakterisiert die Autorin die Umwälzung in ihrem Land und stellt die Ereignisse in den Kontext globaler Emanzipationsbewegungen.
International
Évènement acceuillis
VE
15:00–15:45
📍 Kreuzsaal
Ulrich Blumenbach
Übersetzer im Porträt
en → de
Ulrich Blumenbach ist einer der renommiertesten Übersetzer aus dem Englischen bzw. dem Amerikanischen ins Deutsche. Seit 1993 hat er zahlreiche Romane, Essays und Erzählungen übersetzt, u. a. von Truman Capote, Agatha Christie, Irene Dische oder David Foster Wallace. Während der letzten fünf Jahre hat Blumenbach an Joshua Cohens Roman «Witz» gearbeitet, mit dem Cohen in diesem Jahr ebenfalls in Solothurn zu Gast ist – wie auch Irene Dische.
VE
15:00–15:30
📍 Aussenbühne
Rebecca Gisler
Kurzlesung
VE
15:00–15:45
📍 Säulenhalle
Sarah Kuratle
Lesung und Gespräch
Ein durchrhythmisierter Text, ein dichtes Gewebe betörender Bilder, eine surreale Atmosphäre: Sarah Kuratles Debüt ist stark von der Lyrik geprägt. Der Text handelt von einer Liebe, die nicht sein darf. Er bezieht sich auf das Märchen von Hänsel und Gretel, greift weitere Märchenmotive auf und verhandelt auf zeitlose Art aktuelle Themen wie individuelle Entfaltung und soziale Kontrolle oder das Zusammenleben von Mensch und Natur. Eine aussergewöhnliche neue Stimme.
VE
15:15–15:45
📍 Wengisaal
Viceversa-Einführung zu Anna Ruchat
Möchten Sie eine französisch- oder italienischsprachige Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen eine kurze Einführung.
VE
15:30–16:00
📍 Aussenbühne
VE
16:00–17:30
📍 Gemeinderatssaal
Les nouveaux canaux de la culture
Discussion d’atelier
Ces dernières années, on accorde de moins en moins de place et d’importance à la critique littéraire et à l’actualité culturelle dans les médias classiques. Par ailleurs, beaucoup de nouveaux projets voient le jour : des blogs de littérature, des podcasts, des portails culturels … Que proposent-ils ? Avec quelle qualité ? Comment sont-ils financés ? Et peuvent-ils atteindre un large public au-delà d’un public de niche et combler ainsi les lacunes laissées par la disparitions des pages culturelles des médias classiques ?
VE
16:00–16:45
📍 Theatersaal
Anna Ruchat
Lettura e discussione
Sembra imbavagliata, forzata in una prigione, la poesia segmentata di Anna Ruchat, che anche in questo testo, «La forza prigioniera», ci regala versi incisivi e brevi, che sembrano voler scardinare i confini di uno spazio troppo angusto. La parola diventa quindi momento di scavo e forza primitiva che fatica a sgorgare, che rimane incastrata in uno spazio geometrico che la contiene e la squadra. A volte, tuttavia, riesce a diventare fiume e a espandersi.
VE
16:00–16:45
📍 Kino im Uferbau
JuKiLi für Erwachsene
Werkstattgespräch
In den Tagen vor Auffahrt findet jeweils das Jugend- und Kinderliteraturfestival JuKiLi statt. Die dort eingeladenen Autor*innen und Illustrator*innen können Sie auch an den Solothurner Literaturtagen sehen. Sie stellen ihre Neuerscheinungen vor und berichten über ihre Arbeiten.
VE
16:00–16:45
📍 Wengisaal
Ivan Salamanca
Lecture et discussion
Pouvant se lire comme autant d’exercices stylistiques et sonores, les cinq récits de ce joli petit volume tirent leur force de ce que l’auteur s’attache à les dérouler à partir d’une métaphore fondamentale – la frontière, les cloches, la vitesse, entre autres. Celui-ci compose ses histoires ou « atmosphères » en nous invitant à le regarder installer le décor, dans l’usage d’un « nous » qui élargit l’espace créatif aux témoins de l’œuvre et confère à cette dernière une dimension onirique.
VE
16:00–16:30
📍 Aussenbühne
VE
16:00–16:45
📍 Landhaussaal
Dieter Bachmann
Lesung und Gespräch
Dieter Bachmann zählt zu den prägenden Schweizer Kulturjournalisten seiner Zeit. In Beiträgen für das Magazin des «Tages-Anzeigers», die Monatszeitschrift «Du» und andere Publikationen hat er enorme thematische Vielfalt bewiesen: Literatur, Kunst, Fotografie, Architektur gehören ebenso zu seinem Portefeuille wie Reisefeuilletons. Ausgiebige Interviews führten zu atmosphärisch überzeugenden Porträts. Eine reiche Auswahl aus seinen Schriften liegt nun in drei stattlichen Bänden vor.
VE
16:30–17:00
📍 Aussenbühne
Julia von Lucadou
Kurzlesung
VE
17:00–17:45
📍 Kino im Uferbau
Katja Brunner
Spoken Word
Eindringlich, mit einem enormen Drive und Gefühl für Rhythmus, schreibt Katja Brunner Texte, die um die Themen Verlust und Sterben kreisen. Die meist kurzen Episoden sind schmerzhaft und schön zugleich. Die Texte sind rotzig, sehr ehrlich und berichten mit Wortwitz aus einer Tabuzone. Kraftvoll lässt sie diejenigen ihre Stimme erheben, die vergessen gehen und an den Rand gedrängt werden – und wirft damit fundamentale Fragen nach den Machtverhältnissen in unserer Gesellschaft auf.
VE
17:00–18:15
📍 Kreuzsaal
Stéphanie Lux und Lionel Felchlin
Joute de traduction
fr/de
Deux traducteur·ice·s se rencontrent pour un duel ludique. Tous deux traduisent un texte inédit dans leur langue et présentent leur traduction en discutant des différentes versions avec le public.
VE
17:00–18:00
📍 Cantina del Vino
Passage: Lyrik trifft auf Klangwelten
Aufzeichnung Radio SRF2 Kultur
Avec:
Rolf Hermann, Nadja Stoller
Felix Münger
Aufzeichnung
de
Zu Gast bei SRF-Literaturredaktor Felix Münger ist Rolf Hermann mit seinem aktuellen Gedichtband «In der Nahaufnahme verwildern wir». Der aus dem Wallis stammende Autor gibt Einblicke in sein dichterisches Schaffen, das melancholisch und doch heiter von der Entfremdung des Menschen von der Natur erzählt – und von seiner unstillbaren Sehnsucht, sich dennoch als Teil von ihr zu fühlen. Zur vorgetragenen Lyrik lässt die Multi-Instrumentalistin Nadja Stoller musikalische Klangwelten entstehen.
Ausstrahlung am Freitag, 3. Juni 2022, 20.00 Uhr, Sonntag, 5. Juni 2022, 15.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
VE
17:00–17:45
📍 Wengisaal
Asiye Müjgan Güvenli
Werkschau+
Die aus der Türkei stammende Soziologin und Autorin lebt und arbeitet seit 1997 in der Schweiz, nachdem sie in der Türkei wegen ihrer politischen Aktivitäten mehrfach im Gefängnis war. Ihr erstes Buch, «Tas Duvari Asan Kahkalar», ist 2018 auf Türkisch erschienen. Ihr zweites Buch «Wie ich mich (nicht) integrierte» erschien 2021 im Verlag auf dem Ruffel, ihr zweisprachiger Lyrikband «Perdenin Önü/Vor dem Vorhang» in der Edition Howeg.
VE
17:00–17:45
📍 Landhaussaal
Yael Inokai
Lesung und Gespräch
Spielte sich die Handlung des ausgezeichneten Romans «Mahlstrom» in einem kleinen Dorf ab, ist der Schauplatz für Inokais dritten Roman eine Klinik. Hier sollen vermeintlich psychisch erkrankte Menschen geheilt werden. Nur wovon? Die Gefühle des Zweifelns und der Wut, die die ganze Erzählung durchziehen, bergen transformatorisches Potenzial: Sie ermöglichen drei Frauen den Ausbruch aus einem unterdrückerischen System und vor allem die gegenseitige Zugewandtheit.
VE
17:00–17:45
📍 Säulenhalle
Dieter Zwicky
Lesung und Gespräch
In «Vroeling» steht die Mutter im Zentrum, nachdem es 2016 mit «Hihi, mein argentinischer Vater» der Vater war. Das polnische Pryrdrye – Zentrum des Texts – ist auf keiner Karte zu finden, ebenso wenig Zabriskie. Es ist ein Spiel mit Fiktion, mit Imagination und vor allem mit Sprache. Jeder Satz lässt sich mehrmals lesen und aus verschiedenen Richtungen deuten, in Zusammenhang mit vorhergehenden und der Gesamtgeschichte setzen – ein grosses, immer wieder überraschendes und beglückendes Vergnügen.
VE
17:30–18:30
📍 Künstlerhaus S11
«im gutmütigen hellgrauen Bett»
Podium
Meret Ernst (Senior Lecturer Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW), Jacqueline Rondelli (Innenarchitektin),
Livio Beyeler
de
My Home is My Castle. Die eigenen vier Wände werden immer wichtiger. Während der letzten Jahre sind sie uns zum Homeoffice, Zufluchtsort, Energietankstelle, Labor des Zusammenlebens und zum Resonanzraum unserer selbst geworden. Wir nehmen den Text von Michael Fehr als Ausgangspunkt für eine Diskussionsrunde über unsere Wohnungen und Habitate. Mit spannenden Gästen nähern wir uns dem «Zuhause» sowohl fragend, denkend, sprechend an – und immer auch ganz praktisch.
VE
19:00–20:30
📍 Säulenhalle
Revue einer Revolution
Revue
Einst war die Schweiz die Hoffnung der unterdrückten Völker. Aufstände, Debatten und Streit machten sie um 1848 zu einer republikanischen Insel im Europa der Fürsten. Der Band «Projekt Schweiz» (Unionsverlag) porträtiert Persönlichkeiten dieses dramatischen Aufbruchs: Augustin Keller, Sibylle de Dietrich-Ochs, Heinrich Zschokke, Martin Disteli, Ignaz Paul Vital Troxler. Eine dramatische Revue mit Texten, Gedichten, Bildern.
VE
20:00–21:00
📍 Kreuzsaal
Musikalischer Hermann-Burger-Abend
Malcom Braff und Thomas Sarbacher
Bereit für eine unerhörte Reise in die Tiefen von Hermann Burgers Wort-Klang-Kunst? Der Schauspieler Thomas Sarbacher und der Jazzpianist Malcolm Braff belauern, beleuchten und belauschen den überwältigenden Text, der dem Schweizer Autor 1985 den Ingeborg-Bachmann-Preis bescherte.
VE
21:00–22:30
📍 Kino im Uferbau
666 – Ds Nummero vom Tier
Metal-Abend
Gisela Feuz (Journalistin & Sängerin), Miriam Lenz (Journalistin & Podcasterin), Gion Mathias Cavelty (Autor & Metal-Sänger) und Roland Reichen (Autor & Berner Oberländer) übersetzen Texte von Heavy Metal Songs auf Mundart und lesen sie einander vor. Moderiert von Matto Kämpf, erzählen und diskutieren sie ihren Bezug zu diesem Musik- Genre. Zum Schluss werden sie zusammen mit Technikern der Solothurner Literaturtage, Kusi & Petz Luginbühl, selbst zu einer Metal-Band und spielen ein kurzes Konzert. Es wird laut.
SA
10:00–11:30
📍 Gemeinderatssaal
Collaboration entre Maisons D’édition et auteur·ice·s
Table ronde modérée avec créneau pour les questions
Qu’est-ce qui doit être réglé dans un contrat d’édition et comment ? Quelles sont les tâches que l’auteur·ice doit assumer – et celles qui appartiennent à l’éditeur ? Un « cahier des charges » sera élaboré en commun.
de / fr, chacun·e parle sa langue
SA
10:00–10:45
📍 Kino im Uferbau
Luljeta Lleshanaku
Reading and talk
Lleshanaku gehört zu den prägendsten Stimmen der neuen Lyrik Osteuropas. Ob sie zu ihrer Kindheit zurückkehrt, einer Zeit der heimlichen Gebete und heimlich gelesenen Bücher, oder ob ihr in der Anonymität von Transitflughäfen die Spaltung zwischen Geist und Körper bewusst wird, weil in der zu schnellen Zeit «der Körper keine Nostalgie spürt», ihre Gedichte sind von grosser Unmittelbarkeit gezeichnet.
Eingeladen im Rahmen des Residenzprogramms, einer Kooperation mit der Kulturstiftung Landis & Gyr.
SA
10:00–10:45
📍 Wengisaal
Levin Westermann
Lesung und Gespräch
Da sitzt ein Ich im Wintergarten und liest Gedichte, die Zeitung, erinnert sich an New York und Paris, beobachtet die Hühner, die Nachbarn, streichelt die Katze auf dem Schoss, die irgendwann verschwindet. Die Teile dieses Langgedichts sind kunstvoll vernäht mit stetigen, zwanglosen Wiederholungen einzelner Sätze, mit Bildern oder einfachen Reimen. So entsteht ein Gespräch zwischen Texten und Wirklichkeit, Erinnerung und Erleben, das in seiner eigenwilligen Litanei einen ungeheuren Sog entwickelt.
SA
10:00–10:45
📍 La Couronne
Sarah Elena Müller
Spoken Word
Sarah Elena Müller schreibt über einen Alltag, der uns allen bekannt ist, aber durch eine leicht verschobene Normalität auch zur Terra incognita wird. Mit ihrem etwas anderen Blick auf die Welt und ihrem frischen, witzigen und auch frechen Umgang mit dem Dialekt befreit sie die beschriebenen Szenen aus dem Weltzusammenhang. Sie lässt die Figuren mit einem Alltag ringen, der uns vertrauter ist, als uns lieb sein kann, und führt uns damit durch die Zivilisationsstrukturen der Gegenwart.
SA
10:00–10:45
📍 Landhaussaal
Milena Moser
Lesung und Gespräch
Die Möglichkeit, das eigene Leben in mehreren Versionen zu erfahren: Die Protagonistin Helen spürt ihr nach. In den frühen 1960er-Jahren in der Schweiz geboren, wächst sie in einer schwierigen Familienkonstellation auf, die das Kind bald zur Unabhängigkeit zwingt: die Mutter von der Trennung belastet, der Vater weder fürsorglich noch anwesend. Helens Leben wird je nach ihren Entscheidungen zu dem von Elaine oder Luna – und der Roman zu einer Geschichte über drei Frauen, die eigentlich eine sind.
SA
10:00–10:45
📍 Säulenhalle
Nétonon Noël Ndjékéry
Lecture et discussion
À travers la rencontre de Zeïtoun, Tomasta et Yasmina, ce roman raconte, sur fond des bouleversements politiques qui ont secoué le lac Tchad et ses environs à la fin du 19e siècle, un épisode peu connu : celui du commerce des esclaves qui a eu lieu des siècles durant entre l’Afrique centrale et le Moyen-Orient. Oscillant entre conte et roman d’aventures, l’histoire fait ressortir avec force les incertitudes dans une région du monde dont le destin est sur le point de basculer.
SA
11:00–11:45
📍 Theatersaal
Achtung, Lyrik!
Podiumsdiskussion
Schon lange war die Auswahl an aktuellen Lyrikwerken von Schweizer Autor*innen nicht mehr so gross wie in diesem Jahr. Zufall oder Zeichen für eine Renaissance der kurzen Form? – Auffallend ausserdem: Viele der Autor*innen arbeiten mit Über- und Fortschreibungen. Manfred Papst diskutiert mit Rolf Hermann, Simone Lappert und Eva Maria Leuenberger über ihre Arbeiten, an wen sie sich mit ihren Texten wenden und was sie beim Publikum voraussetzen.
SA
11:00–16:00
📍 Gurzelengasse
Poetomat
Gedichteautomat für Kinder
Der «Poetomat» ist ein Gedichteautomat. Kleine und grosse Kinder füttern die Kartonmaschine mit einem selbstbedruckten Chip. Sie klingeln und kurbeln und mischen die Buchstaben durcheinander. Im Maschinenbauch beginnt es zu arbeiten: Das Kind nimmt einen langen Plastikschlauch, drückt den Trichter ans Ohr und lauscht. Es hört ein Gedicht. Lang oder kurz oder lustig oder wild, und aus dem blinkenden Ausgabefach des Poetomaten kommt das Gedicht schwarz auf weiss zum Kind.
Gurzelngasse vor der Buchhandlung Lüthy
SA
11:00–11:45
📍 Kino im Uferbau
JuKiLi
pour adultes
Débat en atelier
JuKiLi, le Festival de littérature enfants et jeunesse se déroule dans les jours précédant l’Ascension. Les auteur·ice·s et illustrateur·ice·s invité·e·s sont également présentes aux Journées Littéraires de Soleure. Ils présenteront leurs nouvelles publications et parleront de leur travail.
SA
11:00–12:30
📍 Kreuzsaal
Stéphanie Lux und Julia von Lucadou
Übersetzungsatelier
de/fr
In den Übersetzungsateliers diskutieren Übersetzer*innen mit Autor*innen und dem Publikum über die verschiedenen Möglichkeiten, einen Text zu übersetzen, und über die Zusammenarbeit zwischen Autor*in und Übersetzer*in.
SA
11:00–11:45
📍 La Couronne
Fabiano Alborghetti
Lettura e discussione
Un titolo enigmatico quello della nuova raccolta poetica di Fabiano Alborghetti, fresca di pubblicazione da Capelli editore. I corpuscoli di Krause sono recettori sensoriali termici e tattili. Anche in questo libro Alborghetti evidenzia il respiro poematico della sua poesia: i testi, organizzati in sezioni, portano lo sguardo sempre al di fuori dell’autore. Con una scrittura precisa, che spesso si nutre di un lessico settoriale, il poeta ci dice che siamo un unico corpo e che la sofferenza degli altri è la nostra.
SA
11:00–19:00
📍 Künstlerhaus S11
Resonanzraum
Eine interaktive Ausstellung
Mit: Patrischa Freuler, Elia Aregger
de
Am Anfang steht ein Text, der im Vorfeld der Solothurner Literaturtage vom Publikum gewählt wird. Dieses Jahr fiel die Wahl auf « Der hundertjährige Holzboden » von Michael Fehr. Im Resonanzraum wird diesem Text in verschiedenen künstlerischen Disziplinen nachgespürt. Seine Grenzen werden ausgelotet, er wird in Schwingung und in Bezug gesetzt, verdichtet, aktiv bespielt, weiterentwickelt und gemeinsam fortgeschrieben. So eröffnet der Resonanzraum neue Zugänge und bietet Raum für eine vielgestaltige Auseinandersetzung mit Literatur.
Kurator*innen: Catherine Schlumberger (Literaturvermittlerin), Livio Beyeler, Regisseur und Künstler
SA
11:00–11:45
📍 Landhaussaal
Ariane Koch
Lesung und Gespräch
«Die Aufdrängung» ist das Debüt der Basler Autorin Ariane Koch, dem richtigerweise schon das Zeug zum Klassiker (Nicole Seifert in der «Zeit») attestiert wird. Darin wird die Routine einer jungen Frau jäh unterbrochen: In ihrer Kleinstadt, in der nie etwas Interessantes passiert, taucht ein Gast auf und verunsichert die Gewissheiten der Protagonistin und der Leser*innen. Zwischen Mensch und Tier changierend, löst seine Ankunft Fragen nach Selbstbildern, Fremdzuschreibungen und Machtgelüsten aus.
SA
12:00–12:45
📍 Säulenhalle
François-Henri Désérable
Lecture et discussion
Dans « Mon maître et mon vainqueur » François-Henri Désérable dissèque la passion amoureuse pour en scruter les mécanismes et les ressorts. Le jeune écrivain n’a pas son pareil pour embarquer son lecteur dans des récits labyrinthiques, mêlant astucieusement faits historiques et réalité contemporaine. « C’est de loin son livre le plus douloureux et le plus cru, et paradoxalement aussi son livre le plus drôle et le plus désinvolte – en clair, c’est son meilleur », à jugé le magazine littéraire « Lire ».
SA
12:00–12:45
📍 Wengisaal
Eva Seck
Lesung und Gespräch
Die Lyrikerin Eva Seck hat nach «sommer oder wie sagt man» ihren zweiten Gedichtband publiziert: «versickerungen». Die Gedichte nehmen Themen aus dem Alltag auf, Schreiben, (ferne) Liebe, Diversität und Rassismus. Wasser ist wiederkehrendes Motiv als Schreibfluss, Naturerscheinung, aber auch Grab unzähliger Menschen. In diesen mit erstaunlicher Zurückhaltung verfassten Gedichten äussert sich ein ganz eigener, persönlicher Ton und ein so faszinierender wie poetischer Blick auf das Heute.
SA
13:00–13:45
📍 Säulenhalle
Erwin Messmer
Lesung und Gespräch
Die lebhafte Ostschweizer Mundart von Erwin Messmer klingt nach: überraschende Wendungen in unserer Alltagssprache zwischen Beglückung und Bekümmernis, zwischen Vergehen und Wiederkehren, zwischen Erinnern und Erwarten. Dabei sind Messmers Kurztexte ebenso humorvoll wie nachhaltig, lautmalerisch poetisch wie ernst in ihrer Konsequenz. Da ist ein Wort-Musiker mit Sprache und Klangrhythmus unterwegs, der Gereimtes und Ungereimtes spielerisch und intensiv verbindet. Ihm zuzuhören macht glücklich.
SA
13:00–14:00
📍 Gemeinderatssaal
Le double rôle des auteur·ice·s membres de jurys littéraires
Discussion d’atelier
Qu’est-ce qui est admissible, où commence le « copinage » ? Un échange d’expériences.
Avec traduction simultanée allemand-français
SA
13:00–13:45
📍 Theatersaal
Frank Heer
Lesung und Musik
Max Rossmann, Journalist für eine konservative Zeitung, gerät in Liebes- und andere Nöte. Seine Ex-Freundin und eine geheimnisvolle Folksängerin, die unvermittelt in sein Leben tritt, tragen denselben Namen. Im Streit der Gefühle geschehen zusätzlich mysteriöse Dinge, über die er als Reporter berichten soll. Der Roman wird zunehmend zum Krimi. Das Kaleidoskopische des Textes ist getragen von einem Sound und Rhythmus, in denen man unschwer den Autor als nebenberuflichen Musiker erkennt.
SA
13:00–13:45
📍 Kino im Uferbau
Anisa Alrefaei Roomieh und Maeva Rubli
Graphic Novel
Anisa erzählt Maeva von ihrem Leben in Syrien und dem Zurücklassen ihrer Heimat. In ihrem neuen Zuhause spricht sie von ihren Hoffnungen und den Herausforderungen als Frau und Mutter in einem fremden Land. Maeva hält die Gespräche in Wort und Bild fest. Ihre Bildsequenzen machen Anisas Erinnerungen und ihre Fluchterfahrung sicht- und fassbar. «bei mir, bei dir» erschafft einen Raum, in dem sich zwei Menschen auf Augenhöhe begegnen, während draussen das Weltgeschehen tobt.
SA
13:00–13:45
📍 Kreuzsaal
Ursula Giger
Übersetzerin im Porträt
Schwedisch → de
Ursula Giger studierte Skandinavistik und Übersetzungswissenschaften in Basel, Zürich und Reykjavík. Neben ihrer Tätigkeit als Lektorin für Isländisch an den Universitäten in Zürich und Basel ist sie jeden Sommer als Trekking-Guide in Island und Grönland unterwegs. Sie übersetzt aus dem Isländischen, Altisländischen und Schwedischen, darunter Werke von Eli Levén oder Kristín Marja Baldursdóttir.
SA
13:00–13:45
📍 La Couronne
Vanni Bianconi
Lettura e discussione
Poeta e traduttore, Vanni Bianconi esordisce nel mondo della narrativa con «Tarmacadam. Ventuno incantesimi»(Nottetempo). È riduttivo definire questo libro un insieme di racconti: si tratta infatti di suggestioni volte a passare al lettore il «genius loci» di diverse località, in cui l’autore, che ha viaggiato tanto, scopre frammenti di sé impossibili da ricomporre in unità. La forza della scrittura sta nel cercare in ogni luogo, da Ambrì al Messico, un punto di disequilibrio, uno sguardo sbieco.
SA
13:00–14:30
📍 Stadion FC Solothurn
Raketen Solothurn gegen die Schriftsteller-Nati
Fussballspiel
Peter Bichsel,
Bänz Friedli,
Patric Marino,
Patrick Tschan,
Lukas Maisel,
Pino Dietiker,
Christian Frommherz,
Lucien Haug,
Andri Perl,
Maurizio Pinarello,
Christian Schmutz,
Roland Suter,
Marco Todisco,
Wolfgang Bortlik
de
Die Schriftsteller-Nati tritt gegen die Raketen Solothurn zur Revanche der Revanche der Revanche der Revanche der Revanche an. Anstoss durch Peter Bichsel.
SA
13:00–13:45
📍 Landhaussaal
ABGESAGT: Joshua Cohen
Reading and talk
« ‹Witz› ist die Art postmodernes Epos, das wie ein Komet einmal pro Dekade erscheint, wie ‹Unendlicher Spass› von David Foster Wallace», schrieb die «New York Times Book Review» zu Joshua Cohens 2010 erschienenem Roman. Nun liegt das über 900 Seiten starke Werk erstmals auf Deutsch vor, übersetzt von Ulrich Blumenbach. «Witz» ist eine jüdische Geschichtssatire, ein Roman der Umkehrungen und Rollenspiele, in dem Cohen alle Register der Komik und Parodie zieht.
SA
13:15–13:45
📍 Wengisaal
Viceversa-Einführung zu Pierrine Poget
Möchten Sie eine französisch- oder italienischsprachige Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen eine kurze Einführung.
SA
13:30–14:30
📍 Künstlerhaus S11
Im Bett mit Michael Fehr
Gespräch
Das Bett ist weit mehr als ein Möbelstück: Im Bett werden wir gezeugt, geboren und hier verbringen wir einen Drittel unseres Lebens. Im Bett sterben wir meistens auch. Das Bett ist der Ort von Träumen, Albträumen, Liebe, Schmerz und Angst. Und manchmal auch die Stätte von Müssigang und Prokrastination. Gemeinsam mit Michael Fehr gehen wir seinem Text «Der hundertjährige Holzboden» und der Kulturgeschichte des Bettes auf den Grund.
SA
14:00–14:45
📍 Kino im Uferbau
Jachen Andry
Prelecziun e discurs
«be cun rispli» raquinta da l’umilitad dal pled, da la fragilitad e passageritad. La collecziun da poesias inspira vias da l’enconuschent al misterius, vul restar liber per midar e svanir, envida a ponderar a fund il pled che as manifestescha en maniera decenta ed accessibla.
«be cun rispli» è resun da la vita vesida, da vita vivida, temida, retegnida, reflectada ed era patida. La poesia da Jachen Andry è tessida cun precisiun e premura. Il ritem e la sonoritad da ses rumantsch la rendan tut atgna.
SA
14:00–14:45
📍 Kreuzsaal
Iannis Kalifatidis
Übersetzer im Porträt
de → griechisch
Iannis Kalifatidis ist in Athen geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur an der Deutschen Schule Athen studierte er Mineralogie an der TU Darmstadt. Nach der Rückkehr nach Athen schloss er 2005 seine Übersetzerausbildung ab und arbeitet seither als freier Übersetzer und Lektor deutschsprachiger Literatur u. a. für Werke von Robert Seethaler und Friedrich Dürrenmatt.
Eingeladen im Rahmen des Residenzprogramms, einer Kooperation mit der Kulturstiftung Landis & Gyr.
SA
14:00–14:45
📍 La Couronne
Pierrine Poget
Lecture et discussion
Au Caire, les expériences de la narratrice de ces « carnets » se révèlent d’une étrangeté foncière, absolue, tantôt hallucinée, tantôt angoissante. Assumant pleinement son ignorance et sa passivité – loin d’elle l’idée de mettre de l’ordre dans ce labyrinthe ou d’y arriver avec un savoir – elle se livre à une profusion de réflexions personnelles, étayées par quantité de citations littéraires ou de réminiscences mythologiques. Un bel hymne s’il en est aux vertus de l’errance et de la littérature.
SA
14:00–14:30
📍 Aussenbühne
Catalin Dorian Florescu
Kurzlesung
SA
14:00–14:45
📍 Landhaussaal
Sasha Marianna Salzmann
Lesung und Gespräch
In ihrem zweiten Roman nach dem furiosen Debütroman «Ausser sich» erzählt Sasha Marianna Salzmann von Umbruchzeiten, von der «Fleischwolf-Zeit» der Perestroika bis ins Deutschland der Gegenwart. Sie erzählt, wie Systeme zerfallen und Menschen vom Sog der Ereignisse mitgerissen werden. Dabei folgt sie vier Lebenswegen und spürt der unauflöslichen Verstrickung der Generationen nach, über Zeiten und Räume hinweg. Bildstark, voller Empathie und mit grosser Intensität.
SA
14:30–15:30
📍 Rötisaal
«Alice» Live da Soletta
Studio mobile della RSI
«Alice», in onda ogni sabato su RSI Rete Due, è la trasmissione radiofonica dedicata a libri e letteratura. Anche quest’anno Massimo Zenari animerà in diretta dal festival una puntata speciale aperta al pubblico con scrittrici e scrittori ospiti delle Giornate. Questa e tutte le puntate di «Alice» sono disponibili dopo la loro trasmissione all’indirizzo: rsi.ch/podcast.
SA
14:30–15:00
📍 Aussenbühne
SA
15:00–15:45
📍 Säulenhalle
Rebecca Gisler
Lecture et discussion
Dans ce premier roman, Rebecca Gisler dresse le portrait tendre d’un personnage – l’oncle, unique représentant d’une espèce à part entière et individu singulier. La fascination pour le personnage se décline en de longues phrases bien construites, le tout avec une certaine dose d’humour et de naïveté feinte … Le récit laisse transparaître l’histoire d’une famille, prise entre affection sincère et incompréhension aigüe des uns envers les autres.
SA
15:00–16:30
📍 Gemeinderatssaal
Le Rôle de l’auteur·ice dans la société
Table ronde publique
Quelles libertés, quelles contraintes, quelles interdépendances entre la nécessité de jouer le jeu du système et la liberté de porter un regard critique sur ce système les littératures ont-elles ? Quel rôle les auteur·ice·s peuvent-elles·ils jouer dans l’évolution de la société ?
Avec traduction simultanée allemand-français
La manifestation sera suivie d’un apéritif pour célébrer les 20 ans d’existence de l’A*dS
SA
15:00–15:45
📍 Theatersaal
Prix suisse du livre
jeunesse
Remise de prix
Le Théâtre municipal accueillera la remise du Prix suisse du livre jeunesse. Les nominé·es sont : Laura
D’Arcangelo, «Herr Bert und Alfonso jagen einen Dieb» (Atlantis); Tito Moccia, «Astor» (Éditions Antipodes); Andrea Gerster et Lika Nüssli, «Moni heisst mein Pony» (OSL); Johanna Schaible, «Es war einmal und wird noch lange sein» (Hanser); Walid Serageldine, «Le Voisin» (La joie de lire). La soirée sera animée par Susanne Kunz.
Le Prix est portée par l’Association suisse des libraires et éditeurs (SBVV), les Journées Littéraires de Soleure et l’Institut suisse Jeunesse et Médias (ISJM).
prixlivrejeunesse.ch
SA
15:00–15:45
📍 Kreuzsaal
Ulrich Blumenbach und Sabine Baumann
Werkstattgespräch
SA
15:00–15:30
📍 Aussenbühne
SA
15:15–15:45
📍 Wengisaal
Viceversa-Einführung zu Boutheyna Bouslama
Möchten Sie eine französisch- oder italienischsprachige Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen eine kurze Einführung.
SA
15:30–16:00
📍 Aussenbühne
SA
16:00–16:45
📍 Säulenhalle
Boutheyna Bouslama
Lecture et discussion
Dans ce livre épistolaire, l’autrice demande à ses parents des nouvelles de leurs bibliothèques respectives, dont les livres firent l’éducation intellectuelle et sentimentale de celle qui allait devenir une cinéaste reconnue en Suisse et ailleurs. Bouslama crée des correspondances entre ses livres fétiches et les cinéastes de son panthéon personnel. Elle parvient à mettre en conversation des livres venus d’horizons linguistiques divers dont elle est le point de rencontre.
SA
16:00–16:45
📍 Kreuzsaal
Valentina Giuliani
Lettura e discussione
È costellata di ricordi e sensazioni la galleria di racconti che compone il libro di Valentina Giuliani, «Il museo degli amori perduti», uscito per Dadò Editore. L’autrice ha già pubblicato diversi libri ma è alla sua prima prova narrativa. Una scrittura fresca e dinamica, che posa lo sguardo sugli oggetti, sulle cose apparentemente insignificanti che compongono l’esistenza, creando una galleria dove l’amore la fa da padrone, ma senza mai retorica.
SA
16:00–16:45
📍 Wengisaal
Ursula Hasler
Lesung und Gespräch
Was wäre gewesen, wenn sich Friedrich Glauser und Georges Simenon im Sommer 1937 an der Atlantikküste begegnet wären? Sie hätten zusammen einen Kriminalroman geschrieben und sich in intensive Gespräche über die literarische Entwicklung und die Auflösung eines Falles vertieft! Abwechslungsweise schrieben sie Kapitel um Kapitel. Es klingt realistisch, was sich Ursula Hasler in ihrem spannenden Roman ausgedacht hat: Zwei grosse Autoren, im Dialog um Rechtund Gerechtigkeit, entwerfen ein gemeinsames Werk.
SA
16:00–18:00
📍 Künstlerhaus S11
«Hotel der Zuversicht». Wir bauen ein Bienenhotel
Workshop
Mit: Catherine Schlumberger, Livio Beyeler
Anmeldung erforderlich: slt.resonanzraum@gmail.com, max. 12 Teilnehmer:innen
de
«Hotel der Zuversicht» heisst der neue Erzählband von Michael Fehr. Baut in diesem Workshop ein neues Zuhause für Wildbienen und andere Insekten. Diese Arten sind für die Bestäubung der Pflanzen enorm wichtig, doch ihr Lebensraum ist zunehmend bedroht. Helft ein wenig nach, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren, werdet Baumeister:innen – und eröffnet euer eigenes Insektenhotel.
SA
16:00–16:30
📍 Aussenbühne
SA
16:00–16:45
📍 Landhaussaal
Julia Franck
Lesung und Gespräch
In ihrem neusten Buch «Welten auseinander» erzählt die 1970 in Berlin geborene Autorin Julia Franck aus ihrer eigenen Vergangenheit; eine bewegende Geschichte einer ungewöhnlichen Jugend voller Brüche und Unsicherheiten, dem Aufwachsen zwischen Ost und West, ihrer Flucht aus der DDR, dem Leben mit einer egomanischen Mutter – ein schmerzhaft-schönes Buch der Selbstbehauptung, das von Scham und Trauer so genau erzählt wie von Tod und Liebe.
SA
16:30–17:00
📍 Aussenbühne
Sasha Marianna Salzmann
Kurzlesung
SA
17:00–17:45
📍 Säulenhalle
Claudia Durastanti
Lettura e discussione
È una riflessione sull’identità e sulle sue sfaccettature «La straniera» di Claudia Durastanti. Tra la Basilicata e Brooklyn, tra Roma e Londra, l’autrice racconta il suo vissuto di migrazione e di straniera; un destino speculare a quello dei suoi genitori non udenti. Con una scrittura densa, che sa sorprendere pagina dopo pagina, Durastanti scrive un romanzo autobiografico che racconta le tappe di una crescita e di un’educazione sentimentale vissute attraverso il cinema, la musica e la lettura.
SA
17:00–17:45
📍 Theatersaal
Michael Fehr
Lesung und Gespräch
Michael Fehr, der schon mit «Kurz vor der Erlösung» und «Simeliberg» seinen ausserordentlichen Rang bewiesen hat, zeigt sich hier als Autor skurriler Kurzgeschichten, die an den russischen Avantgardisten Daniil Charms erinnern. In wenigen prägnanten Sätzen stellt er Szenen vor uns hin, die an surrealistische Gemälde erinnern und manchmal in clowneske Dialoge münden. Ihren Humor gewinnen die Texte dadurch, dass das Abstruse geschildert wird, als wäre es das Normalste, und umgekehrt.
SA
17:00–17:45
📍 Kino im Uferbau
Ralph und Norwin Tharayil
Spoken Word
Norwin Tharayil ist Dichter*in und bringt Ende diesen Jahres unter dem Rapper-Alias «Elfrid The Third» seine*ihre erste Platte «A Case of Paranoia» raus. In diesem Showcase für die 44. Solothurner Literaturtage präsentiert Elfrid gemeinsam mit seinem Bruder Ralph ausgewählte Songs von der kommenden Platte zum ersten Mal vor Publikum.
SA
17:00–17:45
📍 Wengisaal
Hussein Mohammadi
Werkschau+
Der 1986 in Afghanistan geborene Hussein Mohammadi ist im Iran aufgewachsen. Erst sein dritter Roman «Symphonie der Liebe» schaffte es durch die Hürden der Zensur.
2013 floh Mohammadi in die Schweiz, wo er im Theater Malaika und im Experi Theater als Schauspieler auf der Bühne stand. Zurzeit arbeitet er als Hydraulikmechaniker und Bildender Künstler und schreibt an einem neuen Roman, unterstützt von der Initiative «Weiterschreiben Schweiz».
SA
17:00–18:00
📍 La Couronne
Viceversa 16 «La part sauvage»
Viceversa-Vernissage
Animal apprivoisé ou féroce ? Jardin ornemental ou savane ? Musée ou sables mouvants ? Comment culture et nature se greffent-elles dans la littérature ? Viceversa 16 présente des contributions qui interrogent notre part sauvage. Lectures et débats en quatre langues.
Nach getanem Fussballspiel am Nachmittag stellen sich die Autoren – frisch geduscht – mit einer Kaskade an Kurzlesungen dem Publikum der Hafebar (bei schlechtem Wetter im Restaurant Vini Al Grappolo).
SA
18:00–19:00
📍 Landhaussaal
Was Russlands Krieg gegen die Ukraine mit uns macht
Podiumsdiskussion
Die Invasion der russischen Armee in die Ukraine hat viele Weltbilder ins Wanken gebracht. In dieser Diskussion mit Autorinnen, Verlegerinnen und Übersetzerinnen aus der Ukraine, Belarus und der Schweiz möchten wir u.a. diskutieren, wie der Krieg die Einstellungen zum Frieden (und wie man ihn verteidigt) beeinflusst, was der Krieg mit den Menschen in der Ukraine, aber auch in Westeuropa macht, wie er sich auf die literarische Arbeit, die Kunst und Literatur an sich niederschlägt und welche längerfristigen Auswirkungen er auf unsere Gesellschaften hat. Wie sehen die Gesprächsteilnehmerinnen ihre Rolle und diejenige von Kulturschaffenden in diesem Konflikt, und was ist von Boykottaufrufen gegen Künstler*innen zu halten?
SA
19:00–20:00
📍 Kino im Uferbau
Erika Burkart
Eine Beschwörung
Wer war Erika Burkart? Ihr selbst war klar: «Die Bezeichnung ‹Naturlyrikerin› greift zu kurz. Fünfzigjähriger tradierter Irrtum der Rezensenten.» Doch was macht ihr Werk aus? Lässt es sich hundert Jahre nach Erika Burkarts Geburt noch in die Gegenwart transponieren? Diesen Fragen geht RAUF nach und fügt aus Burkarts Texten eine Collage als Basis für diesen Beschwörungsabend. Die DJ Saskia Winkelmann steuert Musik bei, die auch für Erika Burkart von zentraler Bedeutung war.
SA
19:00–20:00
📍 La Couronne
Retrospektive Jörg Steiner
Mit Peter Bichsel und Martin Zingg
Jörg Steiner ist in der Generation nach Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt einer der grossen Erzähler der Schweizer Literatur, er verstarb 2013. Nun legt der Suhrkamp-Verlag Jörg Steiners Gesamtwerk auf.
SA
20:00–21:30
📍 Theatersaal
Wortknall
Spécial spoken word
Le Théâtre de Soleure accueillera une soirée «Wortknall» (explosion de mots) avec les artistes de spoken word Amina Abdulkadir, Marko Miladinovic, Narcisse et Marina Skalova – encadrés et accompagnés musicalement par King Pepe.
DI
10:00–10:45
📍 Säulenhalle
Brigitte Helbling
Lesung und Gespräch
Da sind die Tagebücher der Schwiegermutter aus dem 20. Jahrhundert. Da sind die viel älteren Aufzeichnungen des eigenen Vorfahren. Beide handeln von Lehr- und Wanderjahren, von Liebeswerben und Paarungsgeschehen, beide sind mehrfach um- und überschrieben. Klug, mit Witz und Leichtigkeit spiegelt die Theaterautorin Brigitte Helbling ihr grossartiges Quellenmaterial in der Jetztzeit und wirft einen frischen Blick auf die Vergeschlechtlichung von Deutungshoheit und grosse Männerfiguren der Schweiz.
DI
10:00–10:45
📍 Kreuzsaal
Iryna Herasimovich
Übersetzerin im Porträt
de → belarussisch
Eine der anspruchsvollsten Aufgaben von Literaturübersetzer*innen ist es, kulturprägende Narrative und sensible Begriffe auszuloten: Über- setzende verbinden Kultur- und Sprachräume, und gerade in Krisenzeiten erhält ihre Vermittlerrolle auch eine politische Dimension. Die belarussische Übersetzerin Iryna Herasimovich spricht darüber, wie sie über Literatur und Kunst reflektiert und wie wichtig es ist, auf leise Zwischentöne zu hören, damit sich neue Diskursräume öffnen können.
DI
10:00–10:45
📍 Wengisaal
Dušan Šimko ist 1945 in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Seit 1968 lebt und arbeitet er in Basel als Schriftsteller und Publizist. Nach Abschluss seines Studiums wirkt er als Dozent für Geographie an der Uni Basel und schreibt als freier Mitarbeiter für diverse Schweizer Medien Reportagen, Rezensionen und Essays. Seine zahlreichen belletristischen Werke verfasst Šimko in slowakischer Sprache. Sie wurden in verschiedene Sprachen übersetzt.
DI
10:00–10:45
📍 Landhaussaal
Irene Dische
Lesung und Gespräch
Die amerikanisch-deutsche Autorin legt mit «Die militante Madonna» einen brisanten Roman vor: Er spielt im 18. Jahrhundert und handelt vom Chevalier d’Éon, der etliche Jahre seines Lebens als Frau zubrachte. Diese schillernde Figur spricht im Roman als Ich-Erzähler in unser 21. Jahrhundert hinein: Ihr meint, sagt er sinngemäss, Phänomene wie Transgender seien etwas Neues, dabei habe es das nicht nur schon im 18. Jahrhundert gegeben, sondern sei damals auch freier damit umgegangen worden.
DI
11:00–11:45
📍 Säulenhalle
Urs Mannhart
Lesung und Gespräch
Am Ende fühlt sich Pascal Gschwind wie sein eigener Schatten. Aus der Untersuchungshaft entlassen, scheint ihm alles entglitten: Familie, Freunde und die Träume des unermesslichen wirtschaftlichen Erfolgs. Er hat die Realitäten verkannt, sie haben ihn getäuscht. Mannharts Roman ist sowohl Wirtschaftskrimi wie psychologischer Familienroman, gespickt mit aktuellen Themen: Ausbeutung der Natur, Masslosigkeit und Beziehungsunfähigkeit. Er beschreibt gesellschaftliche Zustände in drastischen Bildern.
DI
11:00–11:45
📍 Theatersaal
Sur l'appropriation, l'identité et la littérature
Tables rondes
La littérature vit de la capacité des auteur·ice·s à se projeter dans les histoires et les personnages des autres, de la puissance de l’imagination et du récit. Ces derniers temps, on se demande de plus en plus jusqu’où cette liberté peut aller, et si certaines
constellations sont autorisées. De nouveaux acteur·rice·s défient les anciennes façons de penser, questionnent les structures de pouvoir, interrogent avec radicalité la pertinence d’institutions s’arrogeant le monopole d’interprétation – et les réactions sont tout aussi vives. Au-delà des polémiques habituelles, cette discussion a pour but d’intégrer la perspective des auteur·ice·s : qu’est-ce que ces débats signifient pour l’avenir de la culture et de la littérature ?
DI
11:00–11:45
📍 Kino im Uferbau
Familienmatinée
Ein Licht im Wald
Am Sonntag erwartet Familien eine spannende Reise durch den dunklen Wald. Raphaël Kollys «Ein Licht im Wald» ist eine wunderbar stimmungsvolle Geschichte, die mit Licht und Dunkel, Angst und Mut spielt, aber auch die Schönheit des Waldes zeigt.
DI
11:00–12:00
📍 Cantina del Vino
Literaturfenster
Livesendung Radio SRF2 Kultur
In ihrem aktuellen Roman «Welten auseinander» setzt Julia Franck sich mit ihrer eigenen Kindheit und Jugend in beiden Teilen Deutschlands auseinander, wandelt auf den Spuren ihrer schwierigen wie illustren Familie und beschreibt die aufwühlende Geschichte einer ersten grossen Liebe. Die Schriftstellerin ist zu Gast bei SRF-Literaturredaktor Michael Luisier.
DI
11:15–11:45
📍 Wengisaal
Viceversa-Einführung zu Yari Bernasconi
Möchten Sie eine französisch- oder italienischsprachige Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen eine kurze Einführung.
DI
12:00–12:45
📍 Säulenhalle
Yari Bernasconi
Lettura e discussione
C’è qualcosa di cocciutamente cupo e di cocciutamente speranzoso in questo nuovo libro di Yari Bernasconi, che si è aggiudicato un Premio svizzero di letteratura. Le scene di vita quotidiana, i luoghi e i dialoghi rivelano l’inaspettato, confermando come quella che chiamiamo realtà sia un’illusione e come i punti di vista sulle cose esterne siano scivolosi e pronti a cambiare. Un libro maturo, con una prosodia solida accompagnata a una riflessione profonda sul tema del vuoto e del tempo che passa.
DI
12:00–12:45
📍 Theatersaal
Anaïs Meier
Lesung und Gespräch
Im See des Parks, in dem Gerhard täglich seine Übungen macht, findet er einen abgetrennten Fuss. Ab diesem Moment selbsternannter Kommissär, macht er sich auf,
den Fall zu lösen – Hilfe kriegt er dabei von Menschen, denen der Park auch ein Zuhause ist. Meiers Protagonist*innen stehen «mit einem Fuss draussen»: Sie sind einsam, haben Suchtprobleme oder kämpfen mit Erinnerungen an Gewalterfahrungen. Ihre Geschichten kommentieren zugleich ein Land, das gewisse Menschen zu Aussenseiter*innen macht.
DI
12:00–12:45
📍 Kreuzsaal
Stéphanie Lux
traductrice en portrait
de → fr
Stéphanie Lux, née en 1978 en France, vit actuellement à Berlin. Traductrice de Clemens J. Setz, Michael Köhlmeier et Julia von Lucadou, entre autres. Stéphanie Lux a été de 2018 à 2020 la tutrice de l’atelier de traduction allemand-français du programme Goldschmidt pour jeunes traducteur·ice·s littéraires. Depuis 2013, elle rejoint occasionnellement l’équipe de la librairie indépendante berlinoise Anakoluth.
DI
12:00–12:45
📍 Wengisaal
Daniel Henseler
Lesung und Gespräch
Der Erstling des Lyrikers und Slawisten Daniel Henseler beeindruckt. Der Autor, der über Anna Achmatowa promoviert hat, schreibt kurze, schlichte Gedichte, die oft an Haiku erinnern, weil sie einen Augenblick sprachlich einfangen und auf eine paradoxe oder sonst überraschende Formel bringen. Die Vielfalt der Themen und Formen wird zusammengehalten durch den ganz eigenen, bisweilen leicht ironischen Ton dieses feinfühligen Beobachters und Sprachaquarellisten.
DI
12:00–16:00
📍 Künstlerhaus S11
Resonanzraum
Eine interaktive Ausstellung
Mit: Patrischa Freuler, Elia Aregger
de
Am Anfang steht ein Text, der im Vorfeld der Solothurner Literaturtage vom Publikum gewählt wird. Dieses Jahr fiel die Wahl auf « Der hundertjährige Holzboden » von Michael Fehr. Im Resonanzraum wird diesem Text in verschiedenen künstlerischen Disziplinen nachgespürt. Seine Grenzen werden ausgelotet, er wird in Schwingung und in Bezug gesetzt, verdichtet, aktiv bespielt, weiterentwickelt und gemeinsam fortgeschrieben. So eröffnet der Resonanzraum neue Zugänge und bietet Raum für eine vielgestaltige Auseinandersetzung mit Literatur.
Kurator*innen: Catherine Schlumberger (Literaturvermittlerin), Livio Beyeler, Regisseur und Künstler
DI
12:00–12:30
📍 Aussenbühne
Simone Lappert
Kurzlesung
DI
12:30–13:30
📍 Cantina del Vino
Musik für einen Gast
Livesendung Radio SRF2 Kultur
Iannis Kalifatidis übersetzt deutsche Literatur ins Griechische, unter anderem Werke von Stefan Zweig, Friedrich Glauser und Friedrich Dürrenmatt. In Griechenland hat er den Staatlichen Übersetzerpreis für Literatur gewonnen; im deutschsprachigen Raum wurde er mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Iannis Kalifatidis’ zweites Standbein ist die Rockmusik. Er ist Sänger, Gitarrist und Komponist der griechischen Band Penny Dreadful. Derzeit arbeitet Iannis Kalifatidis in der Schweiz. Röbi Koller unterhält sich mit ihm über die Verwandtschaft zwischen dem Übersetzen und dem Musizieren.
DI
12:30–13:00
📍 Aussenbühne
DI
13:00–13:45
📍 Kino im Uferbau
Alessio Pizzicannella
Lettura e discussione
L’adolescenza come rito di passaggio: questo e altro troviamo nel romanzo di Alessio Pizzicannella, fotografo e cineasta già noto nel mondo del cinema al suo esordio narrativo. I quattro protagonisti del suo romanzo decidono di scappare da un orfanotrofio e affrontare un viaggio che sarà in primo luogo un viaggio di scoperta e conoscenza. La lingua, superba e mai banale, permette una totale immersione nella materia testuale.
DI
13:00–13:45
📍 Kreuzsaal
Iryna Herasimovich und Valerian Maly
Im Gespräch
DI
13:00–13:45
📍 Wengisaal
Simona Brunel-Ferrarelli
Lecture et discussion
Allegra Felice, la troisième fille (indésirée) d’une mère déjà fatiguée de vivre, naît dans une ferme misérable. Mais la misère est surtout morale : la famille apparaît en effet comme marquée par une violence impitoyable, prête à éclater au moindre prétexte. La seule lueur d’humanité : deux chiots dont l’un, appelé Mère, grandit avec Allegra. Sans tomber dans le sentimentalisme, la prose crue de ce roman, d’une grande force poétique, parvient à dégager une tension digne d’une tragédie classique.
DI
13:00–14:00
📍 Künstlerhaus S11
«Die Natur der Biene»
Öffentlicher Vortrag
Regina Meury, Imkerin und Beraterobfrau BienenSolothurn
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Interessantes und Wissenswertes über die Welt der Bienen, die Bienenhaltung und ihre Lebensräume. Sind die Bienen auch bei uns gefährdet? Gibt es noch genügend Bienen? Was können wir zum Erhalt der Bienen beitragen?
DI
13:00–13:30
📍 Aussenbühne
Brigitte Helbling
Kurzlesung
DI
13:00–13:45
📍 Landhaussaal
Julia von Lucadou
Lesung und Gespräch
Tick Tack» zielt auf einen Ausschnitt unserer Gegenwart, in der sich die Grenzen zwischen Wirklichkeit und digitaler Realität aufheben. Die 15-jährige Protagonistin kündigt auf einer digitalen Plattform ihren Selbstmord an. Die Strategien, die Kommunikation, die Interaktionen zwischen den Figuren, real und virtuell, führen in eine Welt jenseits der Normen. In glasklarer Sprache und mit sarkastischem Witz spitzt die Autorin den Text immer mehr zu – bis hin zu schmerzhafter Aktualität.
DI
13:30–14:00
📍 Aussenbühne
DI
14:00–14:45
📍 Säulenhalle
Rumena Bužarovska
Reading and talk
Sie sind mittelmässige Dichter oder eitle Gynäkologen, die schlechte Bilder malen. Betrüger, Machos, Heuchler, lebendig, impotent oder tot. Ihre Frauen sind vor allem: ihre Frauen. Gefangen in dysfunktionalen Beziehungen, die oft kein Fegefeuer sind, eher kleinliche laue Höllen. Rumena Bužarovska seziert in elf Erzählungen Varianten des Patriarchats, hyperrealistisch und gnadenlos.
Eingeladen im Rahmen des Residenzprogramms, einer Kooperation mit der Kulturstiftung Landis & Gyr.
DI
14:00–14:45
📍 Theatersaal
L'altra lingua: Die Rolle der Sprache beim Ankommen
Gespräch
Schreiben ist schwierig. Besonders, wenn die Sprache, in der man schreibt, nicht die eigene ist, sondern die des Exils. Der irakisch-schweizerische Autor Usama Al Shahmani hat diese Erfahrung selbst gemacht. Das Babel-Literaturfestival Bellinzona hat in Kooperation mit den Solothurner Literaturtagen und Usama Al Shahmani einen Schreibkurs für Menschen mit Migrationserfahrungen angeboten. Bei uns sprechen Yonas Habtemariam, Hamid Mohammadi, Evelin Yousef und Brikela Andrea über die Erfahrungen, die sie dabei gemacht haben.
DI
14:00–15:00
📍 Cantina del Vino
BuchZeichen
Aufzeichnung Radio SRF1
«Nennen Sie uns ein Buch, das Sie schon Ihr Leben lang begleitet!» SRF-Literaturredaktorin Britta Spichiger hat Simone Lappert und Michael Fehr um eine Antwort gebeten. Aus dem Regal gezogen haben die beiden je ein Kinderbuch: Simone Lappert das Bilderbuch «Frederick» von Leo Lionni, Michael Fehr «Krabat» von Otfried Preussler. Simone Lappert und Michael Fehr erzählen von ihrer Faszination für die beiden Bücher – und weshalb gerade Kinderbücher für uns oft eine spezielle Bedeutung haben.
Ausstrahlung am Dienstag, 31. Mai 2022, 20.03 Uhr, Radio SRF 1
DI
14:00–14:45
📍 Kreuzsaal
Elena Balzamo
Übersetzerin im Porträt
Schwedisch/Russisch → fr
Elena Balzamo est spécialiste des littératures scandinaves et russe, traductrice, essayiste et critique littéraire. Sa dernière traduction en date est «Araminta May» de C.J.L. Almqvist. Elena Balzamo est également autrice de plusieurs ouvrages, dont le dernier s’intitule «Périmètre élargi» (Marie Barbier, 2022). Elena Balzamo bénéficie de la bourse de traduction du Programme Gilbert Musy 2022 au Centre de traduction littéraire de Lausanne.
DI
15:00–15:45
📍 Säulenhalle
Olivier Dutoit
Lecture et discussion
Ce livre rassemble des nouvelles qui prennent pour cadre la ville de Vevey. Alors qu’elles paraissent anodines de prime abord, ces histoires prennent le soudain virage d’une ouverture vers un surcroît de réalité. Nous sommes alors mis devant certaines des lignes de fracture de notre époque – individualisme, hédonisme, solitude – avec humour, sur le ton tantôt de la confidence, tantôt de l’histoire racontée avec chaleur par un ami autour d’un verre.
DI
15:00–15:45
📍 Theatersaal
Rolf Hermann
Lesung und Gespräch
Dem neuen Gedichtband des Autors Rolf Hermann liegt eine Auseinandersetzung mit vier späten, französisch geschriebenen und im Wallis entstandenen Gedichtzyklen Rainer Maria Rilkes zugrunde. Hermann hat diese Texte durch eine mehrstufige Computerübersetzung gejagt und in etwas Eigenes verwandelt. Das Buch mündet in ein dystopisches Langgedicht, in dem der Erzähler durch ein verlassenes Biel irrt.
DI
15:00–15:45
📍 Kino im Uferbau
Thun ist nirgends
Spoken Word
Drei Literaten – Michael Frei, Marco Gurtner und Remo Rickenbacher– und zwei Musiker – Jan Dintheer und Steven Wyss – vereinen auf der Bühne Text und Sound zu einer eigenständigen Performance. Mit ihren Shows bringen sie das Publikum zum Lachen, regen aber auch zum Nachdenken an. Manchmal berührend, oft entfesselnd, präsentieren die fünf Thuner ihre Werke – stets mit dem Anspruch, ihre Freude am Kreieren und Experimentieren auf das Publikum zu übertragen.
DI
15:00–16:00
📍 Cantina del Vino
Literaturclub: Zwei mit Buch
Aufzeichnung SRF Podcast
Eine Schülerin avanciert zum Tiktok-Star. Während der Pandemie gerät sie auf Abwege. «Zwei mit Buch»-Gastgeber Felix Münger lotet im Gespräch mit Kollege Simon Leuthold den gesellschaftlichen Tiefgang des aktuellen Romans «Tick Tack» von Julia von Lucadou aus. Er gibt sprachlich und formal originell Einblicke in das Denken und Fühlen der jungen Generation. Die Autorin selbst erzählt, was sie am gewählten Setting gereizt hat, und wie sie dessen einzigartigen sprachlichen Sound entwickelt hat.
Ausstrahlung am Freitag, 3. Juni 2022, 14.00 Uhr, srf.ch/audio, Montag, 6. Juni 2022, 18.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, Sonntag, 12. Juni 2022, 11.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
DI
15:00–15:45
📍 Kreuzsaal
Akram Pedramnia und Ursula Zeller
Joyce Übersetzen
DI
15:00–15:45
📍 Landhaussaal
Catalin Dorian Florescu
Lesung und Gespräch
Florescu ist ein Meister des epischen Erzählens. Sein neuer Roman spielt sich rund um den Feuerturm von Bukarest ab. 1892 als höchstes Gebäude der Stadt errichtet, 1989 beim Aufstand gegen die kommunistische Diktatur zerstört. Florescu erzählt von den Kapriolen der Stadtgeschichte, von Freundschaft, Liebe, Verrat und von der Kraft der Anpassung und des Widerstands. Das sich stets wandelnde, bunte, aber auch immer wieder traurige Leben der Familie Stoica, einer Feuerwehrdynastie, bleibt unvergesslich.